Mitarbeiter der Overather Tafel wurden vom Bundestagsabgeordneten nach Berlin eingeladen

Auf Einladung des rheinisch-bergischen Bundestagsabgeordneten Dr. Tebroke fuhren 30 Mitarbeiter der Overather Tafel zusammen mit 18 Mitgliedern der Overather Wandergruppe vom 23. – 26. September 2018 nach Berlin und bekamen interessante Eindrücke von der Stadt und ihren historisch-politischen Einrichtungen und von der Arbeit eines Abgeordneten. Das freie Berlin von heute wurde gleich am ersten Tag allen besonders deutlich gemacht durch den Kontrast zu DDR-Zeiten, den eine eindrucksvolle Führung durch das „Stasi-Museum“ im Haus Erich Mielkes deutlich werden ließ, wo die Überwachung und Verfolgung jedes auch nur andeutungsweise Verdächtigen in DDR-Zeiten auf die Spitze getrieben wurde.

Nach dem ruhigen Besuch des Abgeordnetenhauses von Berlin ging es in das von Besuchern gefüllte Reichstagsgebäude und man genoss von den spiralenförmig ansteigenden Wegen der Glaskuppel bezaubernde Blicke auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt. In den Innenhof des Reichstagsgebäudes nahmen alle eine Tüte Bergischer Heimat-Erde mit, um die schon bei der Einladung zur Berlinreise gebeten worden war. Sie wurde auf eine Plastik des Künstlers Haacke geschüttet. Der hatte das Wort „Bevölkerung“ in der Schrift der Wörter „Dem deutschen Volke“, die über dem Reichstags-Eingang stehen, aus weißem Stein in ein großes Beet eingefügt und die Besucher aufgefordert, ihre Heimaterde dort in Beet und Wort einzuschütten. Haacke folgte damit künstlerisch dem kritischen Vorschlag von Bertolt Brecht, das ideologisch oft überfrachtete Wort „Volk“ durch das nüchterne und auf alle Bewohner eines Landes zutreffende Wort „Bevölkerung“ zu ersetzen.

Am dritten Tag erhielten die Besucher Einblicke in die politische Arbeit im Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und in die Arbeit des THW (technischen Hilfswerks), das ehrenamtlich technische Hilfe in Notfällen in der ganzen Welt leistet, was es so international nicht noch einmal gibt. Eine anschließende Stadtrundfahrt verhalf zur Einordnung aller Einrichtungen ins Stadtbild.

Vor der Abreise am 26.9. machte eine „Erlebnis-Ausstellung The Story of Berlin“ die historische Einordnung alles Erlebten und Gesehenen in den zeitlichen Rahmen seit der Preußenzeit des „Alten Fritz“ konkret. Sie vermittelte sinnliche Eindrücke anhand von Original-Gegenständen, -Bildern und -Texten der jeweiligen Zeit.

Der Aufenthalt hatte nicht nur vielfältige Eindrücke von der deutschen Hauptstadt vermittelt und das theoretische Wissen mit emotionalen Begegnungen lebendig werden lassen, sondern auch alle Teilnehmer der Tafel immer vertrauter miteinander in Kontakt und Austausch gebracht. Alle fuhren zufrieden und dankbar heim.

(Dieter Matthias )

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