„Die Tafelarbeit ist mir eine Herzenssache, die ich aus voller Überzeugung ausübe, weil ich den Kontakt mit den Menschen liebe“, sagt Schönenborn, die seit 2014 einen großen Teil ihrer Freizeit anderen Menschen widmet. Damals war die Direktionsassistentin bei den Bayer-Werken, die zuvor auch als Fremdsprachenassistentin dort tätig gewesen war, aus dem Berufsleben ausgeschieden und suchte nach einer sinnvollen ehrenamtlichen Beschäftigung.
„Schon nach wenigen Monaten war es mir zu Hause zu langweilig“, blickt sie auf die Anfangszeit ihrer Tafel-Karriere zurück. Bereits nach kurzer Zeit war sie für das Ausgabeteam verantwortlich und wechselte 2018 in die Leitungsverantwortung, nachdem klar war, dass Tafel-Mitgründerin Barbara Matthias kürzertreten wollte. Hildegard Schönenborn spürt inzwischen auch die gestiegene Verantwortung, denn die Overather Tafel versorgt heute fast 1.100 Menschen. Ein Dreiklang ist es, der ihr immer wieder Kraft gibt. Zum einen der Vorstand und die Mitarbeiter der Tafel. „Es ist so ungemein wichtig, dass man Menschen in seinem Team hat, die mitanfassen und ähnlich empfinden, wie man selbst.“ Zum zweiten hat man auch keine Nachwuchssorgen. Und schließlich sind die Bürger in Overath ganz besonders solidarisch. „Unsere Spendenaufrufe fallen immer wieder auf fruchtbaren Boden. Dafür können wir uns nur immer wieder bedanken“, so Hildegard Schönenborn, die die Tafel-Aufgabe als herausfordernd, aber auch „enorm beglückend“ empfindet.