Kommunikativ zu sein, dazu freundlich und manchmal auch mit einer natürlichen Autorität ausgestattet, eine Prise Wortwitz schadet ebenfalls nicht – das sind die besten Voraussetzungen, um in der Ausgabe der Overather Tafel mitzuhelfen. Und an Christine Fries und Monika Bergs sieht man, wie die unterschiedlichsten Wege zur Tafel führen. Christine wurde in der Nähe von Magdeburg groß und zog im Anschluss an ihre Heirat nach Schönebeck an der Elbe, ehe sie 1985 mit ihrem Mann nach Overath kam, denn dort lebten Christines Eltern. Monika Bergs ist ein waschechtes Overather Mädchen, kam im früheren Krankenhaus Marialinden 1948 zur Welt und lebte die ersten beiden Lebensjahrzehnte im Stadtteil Lölsberg. Mit ihrem Mann ging es dann 1971 gen Bensberg.
Nachdem Christines Mann 2010 gestorben war, kam das Inserat in einer Zeitung für die heute 77-Jährige wie gerufen. „Ich wollte nicht alleine zu Hause sitzen.“ Zur Ausgabe gelangte sie recht schnell und schätzt bis heute den Kontakt mit den Menschen. „Es ist schön, wenn man etwas geben kann“, sagt sie über die gelebte Solidarität in der Tafel. Sie schätzt den Teamgedanken bei der Arbeit und freut sich auf jeden Einsatz. Daneben umsorgt sie ihr Enkelkind in den Zeiten, wenn die Eltern gemeinsam berufstätig sind. „Das genieße ich wirklich.“
Bei Monika war es eine berufliche Umstrukturierung, die sie zur Tafel führte. Als ihre Firma 2009 in Kurzarbeit ging, meldete sie sich sofort und war ebenfalls bald in der Ausgabe tätig. Nach dem Eintritt ins Rentenalter widmete sie sich verschiedenen sozialen Aufgaben, war neben der Tafelarbeit noch als „grüne Dame“ im Krankenhaus sowie in ihrer Kirchengemeinde, in einem internen Café für ältere Mitbürger tätig. Deshalb freut sie besonders darauf, wenn bald das Tafel-Café seine Pforten öffnet.
Christine und Monika sind Menschen, die mit ihrer Lebensfreude die Overather Tafel ausmachen: Weltoffen, herzlich und den Menschen zugewandt. „Ich freue mich sehr, wenn unsere Kunden mit gefüllten Taschen den Hof verlassen und glücklich sind. Das verschönt mir den ganzen Tag“, sagt Monika und Christine ergänzt: „Ein kleines bisschen Glück schenken, was kann es schöneres geben.“