Wenn man genau hinhört, dann ist der französische Akzent unverkennbar. Nathalie Lawrenz hat ihre gesamte Jugend in Frankreich verbracht, ehe Amors Pfeil sie traf. Beim Schüleraustausch hatte es ihr ein junger Mann aus der Pfalz angetan. Aus einem Schwarm wurde Liebe. Als ihr Mann ein Studium in Köln aufnahm folgte die junge Französin nach ihrem Schulabschluss aus Burgund und schloss danach eine Ausbildung als Kosmetikerin und Fußpflegerin ab. Es folgte die Hochzeit, zwei Kinder wurden geboren und man suchte gemeinsam nach einem Haus auf dem Land. In Overath wurde man fündig und lebt nun schon ein Vierteljahrhundert in der Stadt an der Agger, wo Nathalies Mann eine Werbeagentur betreibt.
Als die Kinder in die Schule kamen, suchte Nathalie Lawrenz nach einer sinnvollen Betätigung – und fand zur Tafel. „Ich wollte etwas Gutes tun und nützlich sein“, so die Begründung. Das war 2009. 13 Jahre später ist die Mutter zweier Kinder immer noch dabei. „Ich kann mir mein Leben ohne die Tafel nicht mehr vorstellen, das gehört zu mir. Das gibt mir große Zufriedenheit“, ist sie nach wie vor Feuer und Flamme für die Arbeit in der Dr. Ringens-Straße. Inzwischen ist sie Leiterin des Sortier-Teams, sorgt dafür, dass an allen Arbeitstagen genügend Mitarbeiterinnen vor Ort sind. „Wir haben zusammen viel Spaß und uns prägt eine große Kameradschaft“, will Nathalie Lawrenz keine Arbeitsstunde missen. Und Overath? Die Stadt ist ihr längst zur neuen Heimat geworden.