Er ist ein Mann der Tat. Das war schon in seinen 44 Berufsjahren bei der Deutschen Telekom so, als Dieter Stephan in der Bauleitung tätig war. Und es setzte sich bei der Arbeit am eigenen Haus und aktuell als nebenberuflicher Hausmeister in einem Kindergarten fort. Aber mit dem gebürtigen Hoffnungsthaler, der schon seit Jahrzehnten in Overath-Steinenbrück zuhause ist, kann man auch wunderbar über aktuelle Themen und „Gott und die Welt“ philosophieren und nachdenken. Dass Dieter Stephan nicht langweilig wird, dafür sorgen auch die Einsätze als Bürgerbusfahrer und im Fahrerteam der Overather Tafel.
Der verheiratete Vater zweier Töchter und „Doppel-Opa“ kam eher durch Zufall vor drei Jahren zu den Tafelanern. Und heute ist er mit Herzblut dabei. „Es ist sehr schön, dass man hier Menschen trifft, mit denen man sofort auf einer Ebene reden kann. Wir arbeiten zusammen, wir lachen zusammen und es gibt keinen Stress.“ Man lerne Menschen aus der ganzen Welt kennen, mit denen man sich austauschen könne. „Und wenn man Vorurteile hatte, werden sie einem hier sehr schnell genommen.“
Dieter Stephans Antrieb ist das Bewusstsein, Lebensmittel einzusammeln und an Menschen weiterzugeben, die sich nicht viel leisten können. Neben dem sozialen Aspekt ist ihm auch der Umgang mit Nahrungsmitteln im Allgemeinen sehr wichtig. „Ich habe einen komplett anderen Bezug zu Lebensmitteln bekommen. Jetzt sehe und fühle ich, dass das, was wir abholen, noch wunderbar zu verarbeiten ist und hervorragend schmeckt.“ Die Wegwerfmentalität ist ihm ein Graus. Insofern ist Dieter Stephan jeder Arbeitseinsatz auch persönlich wichtig. Und wenn er nicht eine seiner vielen Tätigkeiten für die Gemeinschaft ausübt? Dann frönt der Mittsechziger seiner Leidenschaft für die Modelleisenbahn. Oder er sticht in See, denn das Segeln liegt ihm ebenso am Herzen.