Wenn Stefan Lambertz und Ralf Stommel um die Ecke des Overather Tafel-Geländes biegen, geht vieles wie von selbst. Gerade in Corona-Zeiten schauen die beiden Overather Polizeihauptkommissare öfter einmal bei der Ausgabe der Tafel vorbei. Schließlich gelten auch auf dem Tafel-Hof die aktuellen Abstandsregeln – manchmal ist der Andrang aber groß und es muss etwas nachdrücklicher an die Einsicht der Kunden appelliert werden. Lambertz, der als Bezirksbeamter für Overath und Heiligenhaus zuständig ist, und Stommel, der in Immekeppel, Untereschbach und Steinenbrück als Ansprechpartner der Bürger fungiert, müssen dann eigentlich gar nicht viel sagen. Es reicht ihre Anwesenheit, um die Dinge schnell zu ordnen.
Die beiden Polizeibeamten kommen gerne zur Tafel, um den Kontakt zu den Menschen zu halten. „Wir sind jeden Tag auf der Straße, wollen das Sicherheitsgefühl der Bürger stärken und ihnen die Scheu nehmen, uns anzusprechen, wenn sie in ihrem persönlichen Umfeld Dinge wahrnehmen, die wir wissen sollten“, so Ralf Stommel. „Wir sehen uns als ‚Dorfpolizisten‘, wohnen in Overath und verstehen uns als Nachbarn in Uniform“, ergänzt Stefan Lambertz.
Neben dem Besuch von Kindergärten und Schulen gehört die regelmäßige Stippvisite bei der Tafel zu den angenehmen Aufgaben von Lambertz und Stommel. Das schärft für die beiden Polizeibeamten ganz grundsätzlich die Sinne. „Es macht mich schon betroffen, dass so viele Menschen, ältere wie jüngere, Hilfe benötigen“, sagt Stefan Lambertz. Sein Kollege sieht das soziale Engagement der Tafel-Mitarbeiter als großen Gewinn für die Gesellschaft. „Offenbar passt das Team hier prima zusammen, das funktioniert reibungslos und ohne Probleme“, hat Ralf Stommel beobachtet. Beide sehen das neue Tafel-Gebäude und die Ausgabe der Waren im Außenbereich als großen Fortschritt. „Die Marktschirme, mit denen der Tafel-Hof überdacht wurde, waren eine hervorragende Idee“, so Stefan Lambertz.
Dass die beiden Bezirksbeamten gerne zur Tafel kommen, hat neben der Kontrolle der Einhaltung der Corona-Regeln aber auch ganz praktische Gründe. In den kurzen Gesprächen mit Mitarbeitern und Kunden erfährt man hautnah, wo in der Stadt der Schuh drückt und worauf man besonders achten sollte. „Wir kommen gerne hierher, die Menschen schätzen uns“, sagt Ralf Stommel.
bvo